Mathias Bertram

Publizist und Buchgestalter

ROGER MELIS - Archiv und Nutzungsrechte

Portfolios

 

Eine kleine Auswahl von Portfolios
finden sich im »Archiv der Fotografen«
der Deutschen Fotothek

 

Der Berliner Fotograf Roger Melis (1940-2009) gehörte neben Evelyn Richter, Arno Fischer und Sibylle Bergemann zu den Mitbegründern des ostdeutschen Fotorealismus. Mit seinen viel gerühmten Porträtfotografien prägte er von der Mitte der 1960er Jahre bis zur Jahrtausendwende maßgeblich das »Antlitz« der deutschen Literatur. Daneben entstanden zahlreiche Reportagen für Zeitungen und Zeitschriften in Ost und West, aus denen 2006 das inzwischen weitverbreitete Fotobuch »In einem stillen Land« als seinerzeit erstes komplexes fotografisches Porträt des DDR-Sozialismus hervorging. Mode fotografierte er vorzugsweise für die Zeitschrift »Sibylle«. Besondere Popularität erlangte sein Städteporträt »Paris zu Fuß«, das eine Auflage von 40.000 Exemplaren erreichte.

 

Als Betreuer seines Nachlasses nehme ich die Urheber- und Nutzungsrechte an seinem Werk wahr, betreue sein Fotoarchiv und kuratiere oder unterstütze Ausstellungen.

 

Auf Wunsch fertige ich auch neue Abzüge von Fotografien von Roger Melis.

 

Die Honorierung von Abdrucke richtet sich nach Zweck und Umfang der Nutzung.

Anhaltspunkt dafür bieten die jeweiligen Honorarsätze der VG Bild-Kunst sowie die Erhebungen der Mittelstandsvereinigung Fotomarketing.

 

Anfragen an: info(at)mathias-bertram.de

Neuerscheinungen

Roger Melis: In einem stillen Land / In a silent country Fotografien 1964-1989. Herausgegeben von Mathias Bertram.  Lehmstedt, Leipzig 2018. (Info)

Roger Melis: Die Ostdeutschen / The East Germans. Fotografien aus dem Nachlass. 1964-1990. Herausgegeben von Mathias Bertram. Lehmstedt, Leipzig 2019. (Info)

Bücher

Mit einer Auswahl seiner besten Aufnahmen aus 25 Jahren zeichnete Roger Melis in diesem Buch 2007 als erster Fotograf aus dem Osten ein umfassendes Porträt der DDR und ihrer Bewohner. Die atmosphärisch dichten, oft symbolhaften Bilder beleuchten nüchtern und kritisch den Alltag, die Arbeits- und Lebensbedingungen und die politischen Rituale im realen Sozialismus. Sie führen quer durch die Landschaften, Dörfer und Städte zwischen Ostsee, Harz und Erzgebirge und durch seine Heimatstadt Berlin. Die Bilder zeugen von der Skepsis und Resignation der Ostdeutschen, aber auch von ihrem Stolz, ihrem Widerspruchsgeist und ihren Sehnsüchten. Fast zwei Jahrzehnte nach dem Untergang der DDR entstand so eine Innenansicht dieses »stillen Landes«, die ihresgleichen sucht.

Roger Melis: In einem stillen Land. Fotografien 1964-1989. Lehmstedt, Leipzig 2007, 3. Auflage 2009. (Info)

Roger Melis: Künstlerporträts.
Fotografien 1962-2002. Lehmstedt, Leipzig 2008. (Info)

Wie nur wenige andere Fotografen hat Roger Melis das »Antlitz« der neueren deutschen Literatur mitgeprägt. Seine Fotografien fanden sich auf Buchumschlägen, Verlagskatalogen, Zeitungen und Literaturkalendern und gaben dort den Urhebern von Gedichten, Dramen und Romanen ein Gesicht. Wer etwa an Johannes Bobrowski, Peter Huchel, Wolf Biermann, Anna Seghers, Heiner Müller, Stephan Hermlin, Franz Fühmann oder Christa Wolf denkt, sieht seine Bilder vor sich. Mit über 200 Aufnahmen aus 40 Jahren versammelt der Band erstmals das ganze Spektrum der oft gerühmten Porträtkunst von Roger Melis. Chronologisch geordnet, fügen sich die vielfach schon klassisch gewordenen Fotografien zu einer außergewöhnlichen visuellen Geschichte des geistigen Lebens in Ostdeutschland.

Roger Melis hat fast zwei Jahrzehnte lang mit der Kamera das Leben in einem kleinen Dorf in der Uckermark begleitet. Er verbrachte ganze Tage bei den Arbeitern im Forst, beobachtete den Feldbaubrigadier bei der Arbeit, war zu Hochzeiten geladen, fotografierte Hausschlachtungen, Silvesterfeiern und Feuerwehrübungen. Auch die Landschaft und die sich im Rhythmus der Jahreszeiten wandelnde Natur fanden in ihm einen aufmerksamen Beobachter. Vor allem aber entstanden zahlreiche Porträts, die - heiter und ernst, selbstbewußt und voller Würde - vom einfachen, oft entbehrungsreichen Leben der Landleute zeugen. Die poetischen Fotografien lassen noch einmal eine archaische, nur am Rande von den Zeitläuften berührte Welt aufscheinen, die erst mit der Wende untergegangen ist.

Roger Melis: Am Rande der Zeit. Fotografien 1973-1989.
Herausgegeben von Mathias Bertram. Lehmstedt, Leipzig 2010. (Info)

Sibylle. Modefotografien 1962-1994. Herausgegeben von Dorothea Melis. Leipzig: Lehmstedt, 2010 (Bildserie) (Info)

Nirgendwo sonst trat das anfangs von den Illusionen des sozialistischen Aufbruchs geprägte Leitbild natürlicher, selbstbewußter und emanzipierter Frauen so eindrucksvoll in Erscheinung wie in den Fotografien der legendären Mode- und Kulturzeitschrift »Sibylle«. Der chronologisch geordnete Band versammelt die schönsten und charakteristischsten Mode- und Porträtaufnahmen, die im Laufe von 30 Jahren für die von den Leserinnen geliebte Zeitschrift und in ihrem Umfeld entstanden. Er zeigt, wie die international beeinflußte, aber stets auf Eigenständigkeit bedachte DDR-Modefotografie Anfang der sechziger Jahre entstand und sich ungeachtet ihrer informativen Funktionen immer wieder als ein Medium behauptete, das die Ideale, Möglichkeiten und Grenzen weiblicher Existenz im realen Sozialismus reflektierte. Neben Fotografien von Roger Melis enthält der Band unter anderem Aufnahmen von Sibylle Bergemann, Arno Fischer, Ute Mahler, Werner Mahler, Sven Marquardt, Günter Rössler, Rudolf Schäfer, Wolfgang Wandelt und Michael Weidt.

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Foto: Selbstporträt, 1997; © Nachlass Roger Melis / Mathias Bertram